Blütenphantasie

Die Phantasie wird durch die Natur bereichert.

Blüten begleiten uns durch das Leben – wir prüfen die Jahreszeit an den Blüten der Natur. Man sagt, dass die bunten Blätter des Herbstes die „zweite Blüte“ seien. Aber wir sehen auch im Garten das Frühjahr – an den Krokussen – und den Herbst an der Herbstzeitlose, dem Herbstkrokus.

Die Kirschblüte in Japan ist ein fixer Punkt im dortigen Jahreszyklus und wir freuen uns an den ersten Kätzchenblüten des Frühjahrs.

Blüten oder Blumen werden zu besonders schönen oder einzigartigen Ereignissen verschenkt – wie Geburtstage, Hochzeit, Prüfungen - und trösten uns oft als der Schmuck auf den Gräbern.

Wenn wir eine Blüte beobachten können wir das vielleicht etwas besser verstehen.

Nehmen wir die Tulpe, die ja eigentlich aus dem mittleren Orient stammt und inzwischen in Holland gepflegt und gezogen wird. Die Tulpenzwiebeln wurden früher sogar als Währung genutzt und waren hochbegehrte Geschenke. Es gibt vielfältige Dokumentationen im Internet – da kann jeder sich nach Lust und Laune weiter informieren.

Aber zurück zu der Tulpenpflanze die aus einer bräunlichen Zwiebel entsteht – zu erst eine kleine helle Spitze, aus der der Stängel mit der Knospe hervorspriesst, die anfangs grünlich ist und dann an der Spitze die Farbe der Blüte zeigt. Dann wird die Knospe größer und dicker und wenn es soweit ist erblüht die Tulpe. Die Blüte reagiert auf Licht und Temperatur – je nachdem ist sie offen oder nicht. Sie hat einen Blütenstempel gefüllt mit Nektar und überdeckt mit Pollen. So blüht die Pflanze länger oder kürzer – wenn sie geschnitten ist, dann noch einige wunderbare Tage, wenn sie gepflanzt ist dann mehrere Wochen um dann langsam die Farbe zu verlieren und runzlige Blätter zu bekommen, der Stiel verliert an Kraft und die Blüte beugt sich zu Boden. Bei der freiwachsenden Pflanze zeigen noch die fleischigen Blätter mit ihrer typischen spitzen Form, dass hier eine aussergewöhnliche Pflanze lebt, die jedes Jahr neue Freude bringt.